Schulen beim Wandel unterstützen

Ich habe das große Glück und bin seit September 2024 Teil der TransformationsbegleiterInnen-Akademie von Schule Im Aufbruch gGmbH. Nach meiner 1-jährigen Ausbildung in sieben  Modulen darf ich als freiberufliche Expertin Schulen in Baden-Württemberg und Westbayern beim Wandel zur Zukunftsschule über 2 Jahre begleitend unterstützen. In einer wunderbar bunt gemischten Gruppe aus Pädagogen und Menschen aus der Wirtschaft lerne ich nun in 7 Modulen mit dem Loop Approach in Workshops, Reflexionsgruppen, Online-Events und bei Schulhospitationen und natürlich vor Ort. 

Und wie genau unterstützen wir die Schulen beim Wandel zur Zukunftsschule? Wir BegleiterInnen unterstützen:

Unterstützung bei der Schultransformation auf 3 Ebenen (c) Schule im Aufbruch gGmbH

In den bereits absolvierten 4 Modulen konnte ich mehr lernen über die Trafo-Prinzipien, die Change Story, Spannungsbasiertes Arbeiten, die Situationsanalyse und den Visionsworkshop als Format. Wir dürfen in den Workshoptagen auch bereits inspirierende Schulen kennenlernen. Die integrierte Hospitation vor Ort ist für mich eine völlig neue Erfahrung und wahnsinnig inspirierend! Eine kooperative Gesamtschule in Frankfurt war dabei und eine inklusive Grundschule in Hannover, die den Ganztag bereits praktiziert und den Frei Day als innovatives Lernformat eingeführt hat.

Gelebte Inklusion

Genau diese Grundschule, die Otfried-Preußler-Schule in Hannover, die auch 2024 den deutschen Schulpreis gewonnen hat, hat gleichzeitig ein Inklusions-Profil. Und ich war wahnsinnig beeindruckt wie das vor Ort umgesetzt und auch mit den passenden Räumen unterstützt wird. Dort arbeiten multiprofessionelles Teams in Lernhäusern zusammen, die aus Lehrkräften, Erziehern, HeilpädagogInnen, SchulbegleiterInnen und auch ErgotherapeutInnen zusammen gesetzt sind. Der Turnklubb zu Hannover als Träger hat da ein spannendes Poolmodell für das Inklusionskonzept entwickelt, dessen Basis u.a. die Haltungsblume bildet. Mehr Infos hier: https://tkh-bewegt-schule.de/haltung/

Lernen für sich und für die Welt

Während der Hospitation vor Ort konnten wir einen Eindruck bekommen vom Umgang mit Vielfalt und Heterogenität. Das Lernbüro als zentrales Element ermöglicht hier individuelles, differenziertes Lernen. In der Lernzeit lernen die Kinder jahrgangsgemischt (z.B. 1.+ 2. Klassen, 3. + 4. Klasse) an ihrem eigenen Lernbuch und bedienen sich dazu an den vorbereiteten Materialien an der Theke oder im Schrank.

Im Kreis werden fachthemenspezifische Impulse durch die Lehrkraft gegeben oder Dinge vorgeführt. 

Ablauf der Lernzeit im Lernbüro (Ottfried-Preußler-Schule)
Sitzkreis im Klassenzimmer (Ottfried-Preußler Schule)

Neben dem Thema Inklusion ist die Schule auch schon bei der Bildung für nachhaltige Entwicklung länger auf dem Weg. Die Grundschulkinder beschäftigen sich intensiv mit den Sustainable Development Goals der vereinten Nationen und haben in verschiedensten Projekten gemeinsam mit außerschulischen Akteuren tolle Dinge umgesetzt, von Upcycling Projekten, über Nachbarschaftshilfe, einem Schulgemüsegarten oder dem eigenen Schul-Kiosk, bei dem sie tatkräftig mit im Einkauf, Zubereitung und Verkauf unterstützen. 

Veränderungen begleiten – Vergleich Wirtschaft : Schule

Ich selbst bin ja freiberuflich schon etwas länger dabei Schulen beim Wandel zu unterstützen, zunächst im Thema Digitalisierung, bzw. New Learning und nun ganzheitlicher im Rahmen „Zukunftsschule“.

Dabei ist für mich eigentlich immer klar, dass sich diese Transformationsthemen gar nicht so sehr von den Change-Projekten im Wirtschaftsbereich unterscheiden. Zumindest was den Kulturwandel betrifft. Frameworks und Prozesse treten im Non Profit Bereich eher in den Hintergrund. Gleichzeitig ist die Begleitung in diesem Bereich schon mit minimalen Interventionen so wahnsinnig wirksam! Denn der Bildungsbereich ist ein Bereich des Mangels. Es mangelt an

  • Ressourcen,
  • Personal und vor allem auch
  • Zeit (Stichwort Deputatsmodell).

Veränderungen unter diesen Extrembedingungen sind ein Kraftakt für alle Beteiligten und meiner Erfahrung nach noch wackeliger als im Unternehmen. Hier hängt ganz viel von der Motivation und dem Veränderungswillen der Beteiligten ab. Denn der Veränderungsdruck ist vielerorts (noch) nicht sehr hoch.

Umso mehr freue ich mich meine Energieressourcen und meine agile  Organisationsentwicklungs-Expertise als Trafo-Begleitung hier einsetzen zu können und wirksam zu helfen. Damit (meine und andere) Kinder später als Erwachsene unsere komplexe, volatile und unsichere Welt aktiv mitgestalten können.🚀

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